Warum braucht UX/CX ein übergreifendes Modell?
Viele Unternehmen investieren bereits in bessere Kundenerlebnisse: UX-Teams optimieren digitale Interfaces, CX-Initiativen sammeln Kundenfeedback, Marketing entwickelt datengetriebene Kampagnen. Doch all diese Maßnahmen haben oft eines gemeinsam: Sie sind temporär, abteilungsbezogen oder nicht durchgängig verknüpft.
Das Ergebnis? Eine fragmentierte Customer Experience. Die Optimierung einzelner Touchpoints mag für sich genommen sinnvoll sein, doch ohne eine einheitliche Steuerung fehlt die Verbindung zwischen den Bereichen. Der Kunde erlebt Brüche in der Journey, und das Unternehmen kann das Kundenerlebnis nur schwer gezielt weiterentwickeln.
Die Lösung: Journey Management. Statt isolierter Einzelinitiativen wird CX als einheitliches, kontinuierliches Arbeitsfeld etabliert, das verschiedene Disziplinen miteinander verbindet.
Was ist Journey Management?
Journey Management (CJM) ist ein strukturiertes Modell zur dauerhaften Steuerung und Optimierung von Customer Journeys. Während Journey Mapping oft als einmaliges Projekt zur Visualisierung genutzt wird, geht CJM einen Schritt weiter und sorgt dafür, dass Kundenerlebnisse
- kontinuierlich analysiert und optimiert werden,
- verschiedene Unternehmensbereiche auf einer einheitlichen Grundlage arbeiten, und
- Customer Experience strategisch und operativ zusammengeführt wird.
CJM dient als Brücke zwischen UX, CX, Service, Marketing und Produktmanagement Es hilft, Silos aufzubrechen und eine langfristige Steuerung von Kundenerlebnissen zu ermöglichen.
CJM als integrierendes Modell: Dauerhafte Steuerung statt Einzelmaßnahmen
Ohne ein gemeinsames Arbeitsmodell entstehen in Unternehmen oft typische Herausforderungen:
- Temporäre Maßnahmen: Eine Journey Map wird einmal erstellt, aber nicht weiter genutzt.
- Silo-Denken: UX-Teams optimieren Interfaces, Marketing plant Kampagnen, aber die Verknüpfung der Touchpoints bleibt unklar.
- Mangelnde Nachverfolgbarkeit: Welche Journey-Optimierungen haben welchen Effekt? Wer hat welche Verantwortung?
Mit CJM wird die Customer Journey zum dauerhaften Arbeitsobjekt. Das bedeutet:
- Verantwortlichkeiten werden journey-basiert statt abteilungsbezogen definiert.
- Teams haben eine gemeinsame Grundlage, um datenbasiert an der Journey zu arbeiten.
- Es entsteht eine langfristige Struktur, um Kundenfeedback, Daten und Optimierungsmaßnahmen zusammenzuführen.
Die sechs Handlungsfelder des Journey Managements
Um Customer Journeys strategisch und operativ zu steuern, braucht es sechs zentrale Handlungsfelder:
- Journeys: Die Grundlage von CJM ist eine systematische Erfassung und Strukturierung der Customer Journeys. Hierbei geht es darum, alle relevanten Berührungspunkte und die dahinterliegenden Prozesse in eine kohärente Gesamtbetrachtung zu bringen.
- Insights: Durch Datenanalyse, Kundenfeedback und Research wird sichergestellt, dass Optimierungen auf echten Erkenntnissen basieren. Die Verknüpfung von quantitativen und qualitativen Daten ist essenziell.
- Skills: Teams müssen die Methoden und Werkzeuge von CJM beherrschen, um Journey Thinking in die Praxis zu überführen.
- Culture: Eine kundenzentrierte Denkweise muss in der gesamten Organisation verankert werden. Journey Management ist keine isolierte Initiative, sondern ein integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie.
- Operations: Um Journeys dauerhaft zu steuern, braucht es Prozesse und Verantwortlichkeiten, die sicherstellen, dass CJM als kontinuierlicher Prozess etabliert wird.
- Tools: Die richtigen Systeme und Technologien helfen dabei, Customer Journeys in Echtzeit zu erfassen, zu analysieren und zu optimieren.
Erste Schritte für Unternehmen und Teams
Wie können Unternehmen CJM in ihre bestehende CX- und UX-Praxis integrieren? Hier sind einige Ansätze:
- Bestehende Journey-Projekte weiterentwickeln: Statt eine neue Journey Map zu erstellen, eine bestehende Journey überprüfen und daraus Steuerungsmechanismen ableiten.
- Stakeholder vernetzen: CJM ist kein UX- oder CX-Thema allein. Marketing, Produktmanagement und Service sollten ebenfalls involviert sein.
- Journey Mapping operationalisieren: Maps sollten nicht als statische Dokumente enden, sondern in den kontinuierlichen Optimierungsprozess überführt werden.
- Ergebnisse langfristig tracken: Regelmäßige Reviews helfen, die Wirkung von CX-Maßnahmen zu messen und datenbasiert zu steuern.
Journey Management als nächste Stufe für UX und CX
Unternehmen, die bereits in UX und CX investieren, sind auf dem richtigen Weg – doch ohne eine durchgängige Steuerung bleiben viele Maßnahmen fragmentiert. Journey Management verbindet isolierte Initiativen zu einem strategischen, langfristigen Ansatz. Statt einzelne Touchpoints zu optimieren, wird die gesamte Customer Journey zur zentralen Steuerungseinheit. Unternehmen, die CX systematisch managen wollen, sollten sich mit CJM beschäftigen – denn es schafft eine nachhaltige Grundlage für exzellente Kundenerlebnisse.
Möchtest du wissen, wie dein Unternehmen Journey Management nutzen kann? In einem ersten Gespräch können wir schauen, wo du mit deinem Unternehmen stehst, und wie du dich in Richtung Journey Management entwickeln kannst.